Die über 725-jährige Stadt Zschopau liegt eingebettet in malerische Wälder unf schroffe Felsen am Ufer des gleichnamigen Flusses. Sie ist das Tor zum mittleren Erzgebirge. Unübersehbar in der Stadt ist der erhaltene altertümliche Bergfried der ursprünglichen Wehranlage, auch „Dicker Heinrich“ genannt, der zum Schutz der Furt über den Fluss Zschopau erbaut wurde. Er diente der Bewachung des historischen Handelsweges „Alter Böhmischer Steig“ oder auch „Alte Salzstraße“ genannt, auf dem Salz von Halle nach Prag transportiert wurde.
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die mittelalterliche Wehranlage unter Erhalt des Bergfriedes in ein Jagdschloss umgebaut und ist heute das Wahrzeichen der Stadt, Schloss Wildeck. Es gehörte seit 1456 den sächsischen Kurfrüsten, verblieb danach im Besitz der Landesherren bzw. des Freistaates Sachsen und ist seit 1995 Eigentum der Stadt.
Neben dem Handel und der Tuchmacherei begann man zu Beginn des 15. Jahrhunderts mit dem Bergbau, ist seit 1493 eine Bergstadt, zunächst wurde nach Silber, später nach Eisen gesucht, erlangte aber nie große Bedeutung.
Anfang des 20. Jahrhunderts mit der zunehmenden Industrialisierung setzte die Produktion von Zweitaktmotoren und Motorrädern ein, zuerst unter dem Namen DKW (Dampf-Kraft-Wagen) und nach dem 2. Weltkrieg unter dem Namen MZ (Motorradwerk Zschopau). Diese Tradition wird bis heute gepflegt.
Eine umfangreiche Motorrad-Ausstellung mit nur in Zschopau gefertigten Modellen sowie die jährliche Gleichmäßigkeitsfahrt für Oldtimerfahrzeuge, die Geländefahrt für historische Enduro-Motorräder und der jährliche Enduro-Meisterschaftslauf „Rund um Zschopau“ zeugen von der ungebrochenen Begeisterung der Zschopauer für den Motorradsport. Zschopau ist heute eine moderne Kleinstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und einer sehr gut erhaltenen historischen Innenstadt.